Mein Brot-und-Butter-Nähen entwickelt sich ganz zu einer kleinen, aber feinen Auxerre Massenproduktion… Ich mag den Schnitt einfach zu gern. Und so teste ich gerade aus, wie er sich in den verschiedenen Materialien nähen lässt. Zur Wahl standen: ein ultra-labbriger, dünner Elastik-Jersey in Braun mit gold-gelben ‚Plühmchen‘, ein fester, wenig elastischer Jersey mit Ausbrenner-Rosen und ein recht dicker, billiger Jersey.
Angefangen mit meiner Massenproduktion habe ich mit Auxerre #1 und dem Ausbrenner-Jersey. Da er sehr fest ist, habe ich eine dünne Jersey-Nadel genommen. Denn schon beim Aufeinanderstecken der Teile habe ich gemerkt, dass meine normalen Stecknadeln manchmal nur unwillig durch den Stoff wollen. Der Ausbrennersamt stoppte noch zusätzlich. Aber zu guter letzt habe ich es fertig bekommen.
Es folgte Auxerre #2 aus dem dünnen Flutsch-Jersey. Irgendwie komme ich mit diesen dünnen, labrigen Stoffen relativ gut klar. Hier habe vor dem Ärmeleinnähen auch noch mal die Nahtlinie an den Schultern geprüft, mit weißem Stift auf links den optimalen Nahtverlauf aufgemalt und festgestellt, dass ich oben an den Schultern gut 2 cm weg nehmen kann – dann habe ich auch weniger Falten neben dem Ausschnitt. Bei beiden Shirts habe ich übrigens wieder den Kragen mit Vlieseline bebügelt, weil ich ihn als echten Stehkragen lieber mag.
Und wie es aussieht, fällt der Schnitt bei den dünnen Jerseys irgendwie netter, figurbetonter. Da der steife Samtrosen-Jersey hinten über dem Podex doch irgendwie zu viel Luft hatte, habe ich mir 2 Abnäher ausgedacht, die schmalste Stelle markiert und somit an der Stelle über der Kiste Weite weg genommen. Man sieht es auf dem Vorher-hinterher-Foto leider nicht so gut, aber das 2. Foto fällt eindeutig taillierter aus. Ich glaube, man sieht, was gemeint ist… oder?
Das Auxerre #3 ist noch in Arbeit. Irgendwie scheint es sehr auf „Krankenhauskittel“ hinaus zu laufen, wenn ich mir nicht schleunigst was einfallen lasse. Bänder auf die Ärmel? Ach nööö. Maschinensticken? Hm, ich weiß nicht. Bedrucken? Hmpf. Wenn ich überhaupt keine zündende Idee habe, kommen Game-of-Thrones-Spiralen auf die Ärmel und Schultern. Das kann ich. So.
Und nun gehe ich mich mal schnell auf den letzten Drücker verlinken und schaue mal hier, wie weit meine Mitstreiterinnen sind.